Ursprung & Erklärung

Die Psychoneuroimmunologie befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen dem Nervensystem, dem Immunsystem, dem Hormonsystem sowie dem Verhalten und der Psyche.

Robert Ader, der „Gründer“ der PNI konnte 1974 erstmals mit seinem Kollegen Nicholas Cohen einen Nachweis von Wechselwirkungen belegen. Ihre Studie zeigte, dass Botenstoffe des Nervensystems Einfluss auf die Funktion des Immunsystems und Botenstoffe des Immunsystems Einfluss auf die Funktion des Nervensystems und damit auf Verhalten und Kognition nehmen.

Auf dieser Grundlage erschloss sich das Forschungsgebiet der Psychoneuroimmunologie, welches sich fortan immer weiter entwickelt und immer mehr Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Systemen aufdeckt. So bieten sich z.B. nachweisbare Erklärungen, warum psychologische Prozesse auf körperliche Funktionen (Psychosomatik) und körperliche Prozesse auf psychologische Funktionen haben.

Als Beispiel dieser Wechselwirkung sei kurz Serotonin genannt, welches als Gewebshormon und Neurotransmitter verschiedene Funktionen auf verschiedene Systeme hat.

  • Einfluss auf Stimmungslage „Glückshormon“
  • Regulierung des Schlaf- Wachrhythmus
  • Einfluss auf Schmerzreize
  • Motorische und sensorische Aufgaben im Magen- Darmtrakt
  • Spannungsregulation der Blutgefäße (Blutdruck)
  • Auswirkung auf Blutgerinnung
  • Regulierung des Augeninnendrucks

Eine Störung bestimmter Neurotransmitter, Gewebshormonen wie z.B. Serotonin kann dementsprechend verschiedene Systeme wie z.B. das zentrale Nervensystem, Herz-Kreislauf-System, Darmnervensystem und Blutsystem betreffen und beeinflussen.

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